Mieter in Deutschland haben im Grunde mehrere Möglichkeiten Ihre Mietsicherheit beim Vermieter zu hinterlegen. Die bekannteste Variante besteht in der Bezahlung einer Mietkaution welche auf einem Mietkautionskonto angelegt wird. Alternativ haben beide Parteien auch die Möglichkeit eine andere Art des Kontos zu wählen, beispielsweise ein Tagesgeldkonto welche ein Mieter dann seinem Vermieter verpfändet. Gleiches wie mit dem Tagesgeldkonto ist auch mit einem Depot möglich (Mietkautionsdepot). Doch alle diese Varianten sehen vor, dass Mieter das Geld für die Hinterlegung der Mietkaution zur freien Verfügung haben. Leider stellt die Hinterlegung der Mietsicherheit viele Mieter vor finanzielle Engpässe; immerhin kann eine diese schnell 1.500 Euro bis 3.000 Euro umfassen (je nach Forderung des Vermieters). Sehr viel Geld welches den eigenen finanziellen Spielraum erheblich verringert. Sollte das Geld nicht vorhanden sein, können Mieter die Möglichkeit einer Bürgschaft nutzen. Diese bieten Versicherer mit Ihrem Mietkautionsversicherungen und Banken mit einer klassischen Bankbürgschaft bzw. einem Mietaval an.
Mietaval – die Mietkautionsbürgschaft einer Bank
Bei einem Mietaval handelt es sich um eine Bürgschaft bei der die Bank sich verpflichtet, für die Verbindlichkeiten des Mieters ein zustehen. Muss ein Vermieter also auf die Summe zugreifen, beantragt er die entsprechende Summe bei der Bank und nicht bei dem Mieter. Darauf hin erhält der Vermieter die beantragte Summe ausgezahlt (sofern ein Mietaval auf erstes Anfordern vereinbart wurde). Im Anschluss informiert die Bank den Mieter über die Auszahlung und fordert in diesem Moment, dass ausgezahlte Geld wieder zurück.
Im Grunde hat ein Vermieter mit einem Mietaval seine volle Sicherheit, da die Bank sich vertraglich verpflichtet im einem entsprechenden Fall zu bezahlen. Für Mieter beinhaltet ein Mietaval den großen Vorteil die Mietkaution nicht aufbringen zu müssen, sondern lediglich eine günstige Avalgebühr zu bezahlen. Diese umfasst je nach Bank und Angebot etwa 4 bis 6% der eigentlichen Kautionssumme. Hinzu kommen in der Regel noch Bearbeitungsgebühren welche bei Beantragung oder einem Wechsel des Mietverhältnisses zu zahlen sind.
SmartKaution – Mietaval der SWK Bank
Das Mietaval der SWK Bank erhalten Kunden für eine einmalige Bearbeitungsgebühr von 49 Euro. Hinzu kommt eine jährliche Gebühr von 3,9% der eigentlichen Kautionssumme. Wechseln Mieter Ihr Mietverhältnis berechnet SmartKaution nochmals eine Gebühr von 30 Euro.
- Einmalige Bearbeitungsgebühr 49 Euro
- 3,9% der Kautionssumme als Jahresgebühr
- 30 Euro Bearbeitungsgebühr bei Wechsel des Mietverhältnisses
Natürlich haben andere Banken entsprechend eigene Angebote im Bereich des Mietavals. Diese können günstiger oder noch teurer sein. Zu bedenken ist bei einer Bankbürgschaft für eine Mietkaution allerdings, dass viele Banken eine sehr kritische Bonitätsprüfung vornehmen bzw. nur sehr wenigen Kunden überhaupt erst ein Mietaval anbieten.
Alternative zum Mietaval - Mietkautionsversicherung
Neben einer Mietkautionsbürgschaft von einer Bank können Mieter eine solche Bürgschaft auch von einem bankenunabhängigen Unternehmen erhalten. So zum Beispiel von einer bekannten Versicherung, in Form einer Mietkautionsversicherung. Diese erheben zum Teil deutlich günstigere Gebühren für Ihre Bürgschaft. Einer der günstigsten Anbieter bei den Mietkautionspolicen besteht in Kautionsfrei. Hier bezahlen Mieter für Ihre Bürgschaft:
- 5,25% der Kautionssumme als Jahresbeitrag
- keine weiteren Gebühren
Mieter welche sich für ein Mietaval von Ihrer Bank interessieren, sollten sich vorher die Informationen bezüglich der Konditionen einholen. Danach lohnt sich ein Mietkautionsversicherung Vergleich um ein weitere Angebote zu sehen. In vielen Fällen sind die Angebote der Versicherer deutlich günstiger und bieten die gleiche Sicherheit wie ein Mietaval.